Konzept: Renata Jakobs-Rüedi und Thomas Pfluger, dipl. Architekten ETH SIA
Mit der Anpassung der bestehenden Schulräume an die neusten Unterrichtsformen stellte sich auch bei der Schulanlage Heslibach in Küsnacht die Frage nach einer verhältnismässigen Umsetzung.
Die Gebäude der ursprünglichen Schulanlage aus dem Jahre 1947 verkörpern in ihrer einfachen Formensprache eine typische Quartierschule aus der Nachkriegszeit und stehen entsprechend unter Denkmalschutz.
Mit der Erweiterung aus den 60er Jahren wurde die lineare Aufreihung der Gebäude entlang der Mittelfeldstrasse verstärkt. Dabei sind die Fassaden- und Dachfluchten der einzelnen Gebäudeteile entlang ihrer Schnittstellen jeweils leicht zueinander verschoben. Dieses kleinmassstäbliche Thema schien uns für einen Neubau innerhalb dieser Anlage kohärent. Entsprechend gliedert sich der Neubau in zwei Schulraumtrakte und den Singsaal auf. Darin sind sämtliche Hauptklassenzimmer mit ihren Gruppenräumen sowie Singsaal und Lehrerzimmer enthalten und es wird möglich, die denkmalgeschützten Gebäude in ihrer baulichen Substanz zu erhalten.
Aussenräumlich lässt der vorgeschlagene Baukörper zusammen mit dem Kindergartengebäude und den bestehenden Schulgebäuden ein länglicher Innenhof entstehen, welcher wiederum in drei funktionale Bereiche gegliedert ist.
Ein Hartplatz bildet den Pausenplatz und Hauptzugang der erweiterten Anlage. Leicht erhöht folgt ein baumbestandener Grünbereich. Der Kieshof schliesslich im Bereich der Werkräume dient den Unterrichtsarbeiten im Freien. Die tiefgezogenen Dächer der Schulgebäude mit ihren dunklen Dachziegeln prägen die Materialiserung der Anlage. Mit dem Sichtmauerwerk aus dunklem Klinker beim Neubau wird diese Analogie aufgeriffen und auf die Fassade übertragen.